Hoch hinaus in der Nagelfluhkette: Schneeschuh-Tour am Staufner Haus

300_gifelkreuz_P1030737Der Blick von ganz oben blieb uns zwar verwehrt – aber sonst hatten wir im und rund um das Staufner Haus alles, was des Schneeschuhgehers Herz erfreut: Viele nette Leute, Sonne, Schnee, Regen, eine knallevolle Hütte und beste Verpflegung.

Die drei Tage in der Nagelfluhkette (27.2. bis 1.3.) begannen am Freitag mit einem unerwartet langen Hüttenaufstieg auf manchmal etwas verschlungenen Wegen, dessen Höhepunkt die Erstürmung eines 31 Grad steilen Hanges mit herrlichem Neuschnee war. Erst als es schon dunkel und der Schneesturm heftiger wurde, erreichte unsere 14er-Gruppe unter der Führung von Jürgen Zilias und Inge Seemann das gemütliche Staufner Haus (1. 634 m).

Da es auch die ganze Nacht schneite, fiel die geplante Kammwanderung am Samstag aus. Die Lawinengefahr war einfach zu groß. Trotzdem ging es hoch hinaus mit uns, denn das erste Ziel des Tages war der Gipfel des Hochgrats, mit 1.833 m höchster Punkt der Nagelfluhkette. Von der Höhe hatten wir aber nichts, Sicht war bei dichtem Nebel quasi nicht vorhanden.

300_winterwald_P1030779Beim  Abstieg in Richtung Gunzesrieder Tal kam dann aber die Sonne heraus und das mit Macht. Sie bescherte uns einen wunderbaren Tag im herrlich verschneiten Bergwald mit einem lustigen Picknick in freier Natur. Zurück ging es den gleichen Weg – und so standen wir am späten Nachmittag erneut auf dem Hochgrat-Gipfel. Allerdings waren mittlerweile wieder dichte Wolken aufgezogen, Sicht siehe oben.

Für Sonntag kündigten unsere Gruppenleiter den dritten Versuch am Hochgrat an, aber ein Blick aus dem Fenster zeigte am Morgen schnell: Mit der überall angepriesenen „phantastischen Rundumsicht“ würde es wieder nichts werden (einige Teilnehmer äußerten die Vermutung, es handle sich dabei nur um einen Werbegag). Statt des erhofften Aufstiegs gab es den Abstieg in Richtung Parkplatz, in dessen Verlauf der Schnee in Regen überging. Trotzdem sah man bei der Abschlussrunde in einem gemütlichen Restaurant nur zufriedene Gesichter. Spaß hat‘s halt trotz des durchwachsenen Wetters schon ordentlich gemacht! Vielen Dank an alle wackeren Schneeschuh-Geherinnen und -Geher und vor allem unsere Schneeschuh-Vorgeher Jürgen und Inge!

 

Text: Matthias Weber, Bilder: Hilke Smit-Schädla