Treffen des DAV-Sektions-Teams an der Zugspitze

Das DAV-Team am Schneefernerhaus

Alle anderthalb Jahre wieder trifft sich das DAV-Sektions-Team (Fachübungsleiter, Trainer und Betreuer aller alpinen Stilrichtungen sowie der Sektions-Vorstand) zu einem ausgiebigen Meinungsaustausch, in diesem Jahr Mitte Februar im Kreuzeckhaus (1.652 m) oberhalb von Garmisch-Partenkirchen. Rund 30 Teilnehmer waren dabei, ein bunter Querschnitt durch die vielfältigen Aktivitäten unserer Sektion.

Inhaltlicher Schwerpunkt war diesmal der Besuch der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (http://www.schneefernerhaus.de) direkt unterhalb der Zugspitze. Unsere Naturschutzreferentin Michaela Tremper hatte die Kontakte hergestellt und die Aktion prima vorbereitet – und so bekamen wir eine zweistündige Führung mit vielen spannenden Einblicken in die die neuesten Entwicklungen bei Themen wie Klimaentwicklung, Bergwetter, Lawinen- und  Permafrostforschung. Auch der Gebäudekomplex selbst, ein ehemaliges Hotel, das einst per Seilbahn mit dem Zugspitzgipfel verbunden war, war sehenswert. Da wir auch viel Sonne und gute Sicht hatten, genossen die meisten im Anschluss den Fernblick von Deutschlands höchstem Gipfel (2.962 m), während sich einige Skifahrer auf dem Zugspitzplatt austobten.

Auf der Alpspitze

Auch an unserem zweiten “vollen Tag” sowie am An- und Abreisetag nutzten wir das tolle Wetter zu ausgiebigen Touren mit Skiern und Schneeschuhen. Nach der körperlichen Aktivität stand jeden Tag ein ausführlicher Meinungsaustausch zu Themen an, die die Sektion derzeit beschäftigen. Der Sektions-Vorstand berichtete von seiner Arbeit, die Betreuer und Übungsleiter stellten ihre aktuellen Projekte vor. Zudem gab es einen intensiven fachlichen Austausch und viele neue Informationen von den verschiedenen Ausschüssen des Dachverbandes in München.

Dabei blieb Natur und Umwelt einer der Schwerpunkte. Aber auch der Blick auf die Menschen in der Sektion hat uns länger beschäftigt. Wie gehen wir mit den “neuen Fitten” um, den immer mehr steigenden Anteil von Senioren? Wie muss sich die Sektion aufstellen, um ein Vereins fürs ganze Leben zu werden? Und wie schaffen wir es, auch die Jungen besser einzubinden und die zahlreichen Aktivitäten in diesem Bereich “sichtbarer nach außen” zu machen? Und: Sprechen wir überhaupt noch die Sprache der ganz Jungen, oder müssen wir lernen, ganz anders zu kommunizieren? Auch deshalb, weil sich die Medien- und Kommunikationslandschaft in den vergangenen Jahren radikal verändert hat.

Wie immer ein Thema war natürlich auch das Angebot auf der Wiesbadener Hütte. Was können oder müssen wir ändern, um den Bergbegeisterten in und um die Hütte wirkliche Erlebnisse bieten zu können. Bei der Planung unserer vielfältigen Sektions-Angebote ging es vor allem um Risikomanagement und die persönliche Verantwortung der Ausbilder.

Die Schneeschuhgeher beim Aufstieg zum Stuiben

Durch die angenehme Arbeitsatmosphäre kam es zu offenen und sehr kreativen Diskussionen mit vielen neuen Aspekten. Es war für alle spürbar, mit wie viel Energie und Freude derzeit in der Sektion Wiesbaden an vielen Themen gearbeitet wird.

Dank der hervorragenden Vorbereitung durch unsere Ausbildungsreferentin Uta Basting waren die vier Tage im bayerischen Schnee intensiv, spannend und informativ. Jetzt heißt es, die Impulse in die Sektion hineinzutragen und neue Projekte gemeinsam anzugehen.

Matthias Weber